Teil 1 Serie Finanzwissen: Aktien und Renten – Aktien langfristig sicherer

Aktien langfristig sicherer als Renten


Aktien langfristig sicherer als Renten: Untersuchungen zufolge meiden ca. 90% der Deutschen ein Investment in Aktien und setzen lieber auf die relative Stabilität und (vermeintlich) sichere Erträge von Rentenpapieren oder Sparkonten. Die Wahrnehmung kurzfristiger Einbrüche ist stärker als die der langfristigen Kursentwicklung und so beherrscht die Angst vor Verlusten das Denken der Anleger. Dabei sind Aktien langfristig sicherer als Renten.

Subjektive Wahrnehmung beeinflusst rationale Entscheidung

Dabei ist es tatsächlich so, dass Aktien einen höheren Ertrag als Rentenpapiere erbringen und eine niedrigere Volatilität aufweisen. Das Auf und Ab an den Aktienmärkten ist völlig normal und auch stärkere Kurseinbrüche bis hin zu Crashs aus den unterschiedlichsten Gründen gehören dazu. Vielen Anlegern fällt es jedoch schwer, zwischenzeitliche Wertverluste als normal zu verkraften und setzen lieber auf die vermeintlich sicherere Variante.

Die Fakten sehen anders aus

Schaut man sich jedoch einmal die historischen Zahlen genauer an, kommt man zu einer völlig anderen Erkenntnis. Ab 1926 kann man auf verlässliche Marktdaten in den USA zurückgreifen. Vergleicht man rollierende 5-Jahres-Zeiträumen von 1926 bis 2012, so lag die durchschnittliche Aktienrendite bei 9,7% und die der Renten gerade mal bei etwas mehr als der Hälfte.

Im folgenden Video wird der Zusammenhang zwischen Anlagehorizont und Risiko der Aktien mit Fakten belegt und erklärt. Schauen Sie mal rein.



Dafür war jedoch die Standardabweichung der Aktien bei knapp 9% mehr als doppelt so hoch, wie die der Renten. Langfristig betrachtet, nämlich über 20-Jahres-Zeiträume steigt die Aktienrendite auf über 11% bei sinkender Standardabweichung auf 3,4%, wohingegen die Rentenerträge unverändert blieben bei einer Standardabweichung von 3,2%. Je länger man die Betrachtungszeiträume wählt, desto größer wird dieser Effekt zugunsten der Aktien.

Je länger demnach der Anlagehorizont ist, desto vernünftiger ist eine hohe Aktienquote, um sichere und stabile Erträge zu erwirtschaften. Beachten Sie jedoch, dass zum Ende des ursprünglich gewählten Anlagezeitraumes irgendwann die Restdauer bis zum Entnahmezeitpunkt sinkt. Irgendwann ist sie dann so niedrig, dass mögliche Einbrüche an den Kapitalmärkten nicht mehr aufzufangen sind. Es ist also sinnvoll ein Ablaufmanagement zu installieren!

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